Die „Schwarm-Notationen“ sind Teil eines fortlaufenden künstlerischen Forschungsprojektes zur Sichtbarmachung von Gruppenkonstellationen und –dynamiken. Eine Frage, die sich aus der künstlerischen Lehrtätigkeit an Institutionen und Organisationen stellte.
Das Projekt befragt dabei den Gruppenorganismus in seiner Wechselwirkung von Individuum und Kollektiv: Das Verhältnis von der Wirksamkeit des eigenen Handeln und seiner Interdependenz mit dem Handeln der Anderen wird vor dem Hintergrund der Phänomene des Schwarms untersucht. Folgen und Führen, Impuls und Reaktion werden im gemeinsamen Bildentstehungsprozess erfahrbar und sichtbar reflektiert.
Die Versuchsanordnung:
Jede_r Teinehmer_in entwickelt eine eigene zeichnerische Signatur, die, in Speckstein eingeprägt, als Stempelabdruck in ein gemeinsames großformatiges Bild eingeprägt wird. Löst sich der einzelne Abdruck bei zunehmender Distanz in einem Gesamteindruck auf, lassen sich im fokussierten Blick einzelne Gesten, Kombinationen aus Signaturen nachvollziehen. Mikro- und Makrostrukturen werden sichtbar, obwohl die Einzelnen Akteure während der Performance überwiegend im Mikrobereich bleiben, entsteht eine organische Makrostruktur die das System abbildet.